Die CIE-Normfarbtafel stellt prinzipiell alle reellen Farben dar. Die Farben, die ein Reproduktionsverfahren darstellen kann, lassen sich als Fläche innerhalb der Normfarbtafel eintragen. Die Größe des Farbraums, der durch ein Gerät reproduziert werden kann, hängt von der Reinheit der verwendeten Grundfarben ab.
Um besonders reine, gesättigte Farben außerhalb des CMY-Farbraums zu drucken, ziehen hochwertige Publikationen Schmuckfarben heran.
CMYK ist ein kleinerer Farbraum als die RGB-Farbräume von Monitoren, digitalen Kameras und Scannern – das CMYK-Gamut ist gegenüber RGB-Farbräumen eingeschränkt. Das bringt sowohl Fotografen als auch Drucker in Schwierigkeiten – insbesondere, wenn der große AdobeRGB-Farbraum für die Aufnahmen benutzt wurde. Der größere RGB-Farbraum muss in den kleineren CMYK-Farbraum komprimiert werden. Die Umsetzung von RGB-Bildern in den CMYK-Farbraum für den Drucker wird auch als Farbseparation bezeichnet.
Einige RGB-Farben können nicht im CMYK-Prozess reproduziert werden – sie liegen außerhalb des Gamuts („Out of Gamut“). Photoshop stellt einen Softproof zur Verfügung, der eine vorsichtige Beurteilung der Transformation zwischen einem Farbraum in einen anderen im Voraus erlaubt.
Statt wie früher das Bild für CMYK-Druck auch tatsächlich in ein CMYK-Bild umzuwandeln, können wir heute beim RGB-Bild bleiben und stattdessen einen Softproof benutzen, um einen Eindruck über das Ergebnis im Druck zu bekommen.
In dieser Ansicht sehen wir das Bild so, als hätten wir es in ein CMYK-Bild umgewandelt.
Der Separationsprozess ist nicht reversibel, d.h. aus dem CMYK-Bild kann das RGB-Bild nicht wieder hergestellt werden. Jede Konvertierung zwischen RGB und CMYK ist mit Informationsverlusten verbunden. Darum ist ein RGB-Arbeitsablauf besser als die Separation des Bildes in ein CMYK-Bild.
Der Offsetdruck als Grundlage für den Vierfarbdruck wurde Angang des 20. Jahrhunders sowohl in den USA (von Ira W. Rubel in Rutherfort, New Jersey) als auch in Deutschland von Caspar Hermann entwickelt. Anfang der 50er Jahre wurden die ersten Druckfarben für den Mehrfarbdruck genormt. Bis dahin druckte jeder mit Farben, die er sich aus einem Musterbuch ausgesucht hatte. Die Farben für den Vierfarbdruck sind in ISO 2846 standardisiert.
Cyan | |
Helio-Echtblau |
Magenta | |
Purpurton, Rhodamin-B-Farblack, auch Dioxazinviolett |
Gelb | |
Gelbpigmente: Hansagelb, Permanentgelb. |
Key (Schwarz) | |
Farbruß, geschönt mit Reflexblau |
Eine exakte Umrechnung der RGB- in CYMK-Daten ist aus vielen Gründen nicht möglich.
Dunkle Bildbereiche werden aus möglichst hohen Schwarzanteilen gedruckt, da beim Druck dunkler Töne aus CMY ein wesentlich höherer Farbbedarf entsteht und langsamer gedruckt werden müsste. CMY-Farben sind zudem teurer als schwarze Farbe.
Beim GCR-Verfahren („Unbuntaufbau“) werden gleiche Anteile von CMY durch Schwarz ersetzt, dabei kann das GCR-Verfahren unterschiedlich früh oder spät eingesetzt werden. Haut- und Pastelltöne wirken bei diesem Verfahren schnell grau und leblos.
Beim Unbuntaufbau (GCR) werden in farbigen und neutralen Bereichen gleiche Anteile der drei Primärfarben Cyan, Magenta und Yellow entfernt, bis eine der drei Grundfarben verschwindet. Die Menge der verschwundenen Farbe wird durch Schwarz ersetzt. Der Unbuntaufbau bringt die gesättigten, dunklen Farben besser zu Geltung als die Unterfarbentfernung. Da die neutralen grauen Flächen fast nur noch aus Schwarz aufgebaut werden, ist die Graubalance stabiler – darum tendiert der Unbuntaufbau weniger zu Farbstichen.
GCR wird bevorzugt, wenn das Papier nicht sehr viel Farbe aufnehmen kann und sehr schnell trocknen soll. In den Profilen ist meistens GCR eingestellt und funktioniert gut in typischen Fotografien, weniger gut bei Zeichnungen. Die Profileinstellung kann überschrieben werden:
Je besser das Papier und je langsamer die Druckmaschinen, desto geringer fällt der Tonwertzuwachs aus. Bei Zeitungspapier: 30%, bei gestrichenen Bilderdruckpapieren 5%.
Bei hochwertigen Papieren ist der Gesamtfarbauftrag höher als bei weniger guten Papieren.
GCR ist auch die Voreinstellung, da diese Einstellung für die überwiegende Zahl der Bilder die beste Wiedergabequalität liefert. Beim GCR läßt sich der Schwarzaufbau im Photoshop sogar noch weiter regeln: Die Option „ohne” separiert die Farben ohne Schwarzauszug, von „wenig” bis „stark” wird entsprechend weniger oder mehr Schwarz in der Separation eingesetzt. Der Wert „maximum” eignet sich nur dann, wenn große Schwarzflächen zu drucken sind.
Bei der „Unterfarbenentfernung” (UCR) wird schwarze Farbe benutzt, um Cyan, Magenta und Gelb in den neutralen Bereichen mit gleichen Farbanteilen zu ersetzen. Der Farbauftrag ist geringer und die Tiefen wirken brillanter. Insbesondere für die ungestrichenen Papiere des Zeitungsrollendrucks ist der geringere Farbauftrag und die damit verbundene geringere Trocknungszeit attraktiv. Die Unterfarbenentfernung kommt aber auch für andere Reproarbeiten zum Tragen. Zarte Farbverläufe, etwa in Pastelltönen und Hautfarben, reißen im UCR-Verfahren leicht auf und es zeigen sich harte Kanten.
Technische Bilder und Zeichnung profitieren besonders vom UCR.
Bei diesem Verfahren wird dem Schwarz bunte Farbe zugesetzt, um ein besonders tiefes Schwarz zu erzeugen – z.B. anstelle von CMYK(0, 0, 0, 100) ein CMYK (50, 0, 0, 100) oder sogar CMYK(80, 80, 80, 100) benutzt.
Bei diesem Prozess gehen Informationen verloren, so dass Fotograf und Drucker Kompromisse eingehen müssen. Redering Intents legen fest, ob Farben exakt von einem Farbraum in den CMYK-Farbraum transformiert werden (absolut farbmetrisch), oder ob das Bild „übersetzt“ werden soll (perzeptiv).