PPI – Pixel per Inch – Auflösung des Monitors

Die Auflösung ist das Maß für die Schärfe und Klarheit des Bildes und beschreibt Monitore, Drucker und Bilder. Die Auflösung des Monitors (PPI) wird in Pixeln für die Breite und die Höhe angegeben, die Auflösung des Druckers in Dots per Inch (DPI).

Der Monitor nutzt das RGB-System zum Mischen der Farben eines Pixels für die Darstellung von Grafik aller Art.

Nicht nur Bitmap-Bilder wie digitale Fotos müssen in die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau gerastert werden – Computer müssen auch Vektorgrafik und Schriften zu Pixeln rastern, um sie auf dem Monitor anzuzeigen.

Die Größe des Monitors hat keinen Einfluß auf die Auflösung: Große Monitore können eine kleine Auflösung haben, kleine Monitore eine große.

Monitor niedrige Auflösung hohe Auflösung
Monitore stellen ein Bild i.d.R. mit 72, 96 oder 120 Pixeln pro Inch dar. Retina-Displays erreichen extreme Auflösungen bis zu rund 300 Pixeln pro Inch.
  • Das Apple Cinema-Display mit 27" und einer Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln zeigt das Bild mit 96 PPI,
  • ein Standard-Monitor mit 27" und 1980 x 1080 Pixeln zeigt das Bild mit 72 PPI.
Gerät Größe Auflösung Pixeldichte (PPI)
iPhone HD/4G 3.5" 960x640 326
Nexus 10 10" 2460x1600 300
Kindle 8,9" 1200×824 150
Macbook Pro 15" 17" 1920x1200 133
Macbook Retina 15" 2880x1800 220
iPad 9.7" 2048 × 1536 264
Typischer 30"-Monitor 30" 2560x1600 101
Typischer 20" Monitor 20" 1680x1050 99
Typischer 46" HDTV 46" 1920x1080 48

Auch wenn das Maß für die Feinheit des Rasters als DPI – also Dots per Inch – bezeichnet wird, stellt der Monitor natürlich Pixel per Inch dar (also PPI!).

Die DPI haben sich eingeschlichen und tragen zur allgemeinen Verwirrung über die Auflösung der verschiedenen Geräte bei.

Wieviele Pixel braucht das Foto?

Ein Gerät, das ein Bild darstellt – sei es nun der Drucker oder der Monitor – muss die Auflösung des Auges in der üblichen Leseentfernung übertreffen, um den Eindruck eines fotografischen Prints aus dem Fotolabor zu erzielen. Erst dann erkennen wir die einzelnen Pixel nicht mehr.

Eine derart hohe Auflösung erzielen Retina-Displays. Unsere Monitore am Computer hingegen haben zwar immer mehr Pixel, werden gleichzeitig aber auch immer größer. So bleiben Schriften auf dem Monitor pixelig – trotz des Sehabstands – und werden erst durch einen Trick glatt und rund: durch das Anti-Aliasing.

Schrift mit Pixelraster auf dem Monitor

Aber die semi-transparenten Pixel, die rund um das »K« für eine glatte Darstellung auf dem Monitor sorgen, machen das Schriftbild auf dem Monitor ein wenig matschig.

Dazu wären etwa 400 DPI erforderlich – der Monitor ist weit entfernt von dieser Auflösung, der Druck aus der Druckerpresse näher dran. Unsere Tintentstrahldrucker und Fotodrucker hingegen erreichen den fotografischen Eindruck durch die hohe Auflösung ihrer winzig kleinen Farbtröpfchen. Jeder Pixel wird durch eine ganze Matrix von Druckpünktchen auf das Papier gebracht.

Pixel in drei Farben

Monitore und digitale Kameras sind RGB-Geräte, bei denen jede Farbe aus den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau entsteht.

Bildanzeige auf dem Monitor

Ein Rasterbild, etwa eine digitale Fotografie, braucht neben den Farbinformationen eine weitere Angabe: die Auflösung für den Druck. Die Angabe der Druckerauflösung spielt auf dem Monitor keine Rolle, denn die Auflösung des Monitors bestimmt die Monitordarstellung (Bilder für das Internet müssen also keinesfalls mit 72 DPI gespeichert werden, wie man häufig liest – schliesslich können Monitore verschiedene Auflösungen aufweisen). Die Angabe der DPI ist für den Druck gedacht.

aquarell-300
Pixel-Auflösung 720 x 385 Pixel
Druck-Auflösung 300 DPI
aquarell-72
Pixel-Auflösung 720 x 385 Pixel
Druck-Auflösung 72 DPI

Bei der Anzeige von Bildern im Internet spielen die DPI keine Rolle – der Browser zeigt immer alle Pixel des Bildes 1:1 an. Genauso handhaben Bildbearbeitungsprogramme die Bildgröße: Ein Zoom von 100 % zeigt immer alle Pixel des Bildes, gleich, welche Druckauflösung eingestellt ist. Dann kommen allerdings die Retina-Monitore mit der hohen Auflösung ins Spiel: Genauso wie bei Bildern für den Druck können wir heute eine höher auflösende Kopie des Bildes für Retina-Monitore einsetzen. Die hochauflösende Variante für Retina-Monitore wird aber nicht durch eine höhere DPI-Zahl im Bildbearbeitungsprogramm gekennzeichnet, sondern im HTML der Webseite.

<img 
   srcset="foto.jpg 1x, foto-retina.jpg 2x"
   src="foto.jpg"
   alt="Foto für Desktop-Monitor und Retina-Monitor">
monitor-vs-druck
Aber wenn das Bild gedruckt wird, macht es einen Unterschied, ob das Bild mit 72 DPI oder mit 300 DPI bei gleicher Pixelauflösung gespeichert wurde: Bilder mit 72dpi Druckerauflösung würden im Druck groß, aber unscharf erscheinen. Bilder mit 300 dpi Druckerauflösung sind kleiner, aber scharf.

Anders hingegen orientieren sich Programme wie Quark oder Adobe InDesign, die stark auf den Druck ausgerichtet sind: Sie stellen das Bild größer oder kleiner dar, je nachdem, welche Druckauflösung im Bild verankert ist.

Quellen und weitere Informationen

1260 px
1387